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Komm mit wandern!

Narzissenroute

Nach den langen Wintermonaten kann man ab Mitte April südlich von Monschau erleben, wie der Frühling erwacht. Wenn das Thermometer steigt und die Sonne ihre wärmenden Strahlen zur Erde schickt, explodieren förmlich innerhalb weniger Tage auf den Wiesen der Täler von Perlen- und Fuhrtsbach die gelben Blüten der Wilden Narzisse und funkeln wie gelbleuchtende Sterne. Gleichzeitig strömen ungezählte Wanderer in diesen Teil der Eifel, um dieses Naturschauspiel mitzuerleben. Um aber diesen Wanderstrom zu reglementieren, hat man einen Rundweg als „Narzissenroute“ markiert, der gleichzeitig als Partnerweg des Eifelsteigs fungiert.

Diese Tour habe ich einmal abgewandert (2011) und möchte sie kurz beschreiben und vorstellen. Startpunkt ist die „Alte Molkerei“ in Höfen. Von den Parkplätzen (540m ü.NN) am Nationalparktor folgen wir dem Logo „Narzissenroute“, wobei dieses eines von vielen Hinweisschildern der hier verlaufenden Wanderwege ist. Von der Höhe wandere ich zunächst durch Wiesengelände bergab. Nach 600m biege ich mit dem Logo und dem Hinweisschild „Perlenbachtalsperre“ rechts ab. Man kann die Tour auch entgegengesetzt laufen und hier dann geradeaus wandern. Durch Wald geht es hinunter an die Ausläufer der Talsperre (0,9km, 478m ü.NN), wo ich links zunächst noch an der Talsperre später am Perlenbach entlang wandere. Vereinzelt entdecke ich schon die ersten Narzissen. Nach 2km erreiche ich eine Straße, wo auch Parkplätze vorhanden sind, die eine Verkürzung der Route möglich machen.

         Hauptdarstellerinnen                             Perlenbachstausee                               Fuhrts- u. Perlenbach

Die Höfener Mühle liegt rechts auf der anderen Seite des Perlenbaches. Sie ist eine der jüngeren Mühlen. Als die Franzosen 1794 das Rheinland besetzten, schafften sie den Mühlenzwang ab. Bis dahin mussten die Bauern das Getreide nur in den ihnen zugewiesenen Mühlen mahlen lassen und hatten oft weite Wege zurückzulegen. So wurde die Höfener Mühle 1805 in Dorfnähe gebaut. 
Das Logo zeigt mir geradeaus den Weiterweg, der nun dem Verlauf des Perlenbachs bis zur Einmündung des Fuhrtsbachs folgt. Eine Brücke lasse ich rechts liegen (2,4km) und folge dem Logo weiter dem Fuhrtsbach aufwärts. Es ist ein schöner naturbelassener Pfad, der daher auch hier und da ein bisschen matschig ist. Der Pfad endet an einem asphaltierten Sträßchen, wo auf der anderen Seite die Reste eines ehemaligen Westwallbunkers an die schweren Kämpfe am Ende des letzten Weltkrieges erinnern. Auf der anderen Bachseite wandere ich auf einem Schotterweg weiter talaufwärts (4km, 515m ü.NN). Nur wenige Narzissen wachsen hier auf den Talwiesen. Hinter einem kleinen Biotop erreiche ich einen befestigten Forstweg mit einem großen Holzschuppen (5.4km).

                        Biotop                                                  "Daverkaul"                              Perlenbachtal an Höferner Mühle

Die "Narzissenroute" führt mich nun rechts leicht ansteigend mit freiem Gelände auf der rechten Seite weiter. Hier finde ich ein paar größere zusammenhängende Narzissenflächen, die aber noch keine Begeisterungsrufe hervorlocken können. Oben am Waldrand zeigt das Logo nach links. Auf einem Schotterweg mit Fichten rechts und links und vorbei an einer Schutzhütte erreiche ich eine freie Fläche mit einem kleinen Teich (7km, 575m ü.NN, geradeaus Alternativ-Route über Bieley-Felsen). Hier werde ich nach rechts weitergeleitet. Der Weg steigt bis zu einem Wegestern bergan (7.4km, 590m ü.NN), wo es mit einem schönen naturbelassen Weg weiter geradeaus geht. Der Weg wird immer schmaler und geht schließlich in einen bergab führenden Waldpfad über. Auf einer links unterhalb von mir gelegenen Talwiese entdecke ich wieder einmal Narzissen. Ich bin aber viel zu weit weg, um sie richtig zu erkennen. Der Pfad stößt auf den Rand des Perlenbachtales, wo ich dem Logo nach rechts folge und nehme nicht den ins Tal führende Trampelpfad. Die Narzissenroute führt nun wieder bergan und damit, wie ich feststellen muss, leider weiter weg von den Narzissenwiesen unten im Tal. Eigentlich möchte ich auf einer solchen Themen-Route die Hauptdarstellerinnen auch aus der Nähe erleben und nicht durch Baumgeäst tief unten im Tal suchen müssen. Schade, wäre ich nur den Trampelpfad links abgebogen und am Bach entlang gewandert; was soll ich hier oben bei einer Narzissenwanderung.  Nach 1,6km stoße ich am Stauwehr der ehemaligen Höfener Mühle auf den Talweg, aber Narzissen sind hier keine mehr. Dann erreiche ich wieder die Fuhrtsbachbrücke (Hölländerhäuschen), wo ich jetzt dem Logo geradeaus folgen muss, denn die andere Richtung zeigt zur Höfener Mühle für diejenigen, die die Route entgegengesetzt gewandert sind oder an der Höfener Mühle geparkt und dort in die Route eingestiegen sind. Es geht noch einmal bergan und anschließend hinab zur Straße. Auf der anderen Seite quere ich ein kleines Seitental des Perlenbaches und wandere dann auf gleicher Höhe bis zu dem Punkt, wo der Kreis der Route sich wieder schließt und zurück zum Parkplatz führt.

   Perlenbach an Höfener Mühle                Narzissenwiese "Jägersief"               Hinweistafel zur Sperrzone

Wegen seiner Narzissenblüte wird diese Landschaft Anfang April in Medien als ein besonderes Naturschauspiel herausgestellt. Es werden Tausende gelb blühender Sterne auf den Talwiesen von Fuhrts- und Perlenbach angekündigt. So wird dem Wanderfreund hier eine außergewöhnliche Exkursion reizvoll gemacht. Für den Ortsunkundigen ist dann der Wanderweg mit dem Namen „Narzissenroute“ natürlich eine gern angebotene Hilfe, diesem Weg zu folgen. Er glaubt, dass dieser ihn, zu den schönsten Narzissenorten führt. Aber hier schickt man den Wanderfreund in die Irre. Sicher findet und sieht er Narzissen, aber die schönsten Narzissenwiesen werden ihm auf dieser Tour vorenthalten.
Versprochen werden Tausende Narzissen, aber gesehen habe ich auf der „Narzissenroute“ nur einen Bruchteil und da, wo sie in reichlicher Anzahl stehen, wie im Perlenbachtal, konnte man sie nur aus der Ferne sehen. Schade! Dieser Wanderweg verdient nicht den Namen „Narzissenroute“, man hat das Thema einfach verfehlt.

Diese Wegbeschreibung stammt aus dem Jahre 2011. Bei einer Narzissenwanderung 2016, stellte ich dann an den Wegzeichen fest, dass der Verlauf der Narzissen-Route mittlerweile geändert wurde und jetzt meiner Beschreibung der „Alternativ-Route“, außer der Schleife über den Bleley-Felsen, entspricht. Nun ist eine Wegroute markiert, die man gerne weiterempfehlen kann. Wenn das Betreten der Wege auf belgischer Seite nicht gesperrt ist, kann auch die lohnenswerte Schleife von 2Kilometer zur Bleley unternommen werden. 

Seit vielen Jahren habe ich bei Wanderungen zur Narzissenblüte, bevor eine Narzissenroute überhaupt markiert war, an Hand der Karte die schönsten Narzissenwiesen erlebt. Höhepunkt und Ziel der Narzissen-Wanderungen war immer der Bieley-Felsen (Felsgruppe aus Devonquarzit ), von wo man einen herrlichen Blick ins Tal und auf die sich dahin schlängelnde Schwalm ( Name des Perlenbachs auf belgischer Seite) hat. 

Bieley, "Matterhorn der Eifel"


Sicher liegt dieser Landschaftsteil auf belgischem Gebiet und im Außenbezirk des Truppenübungsplatzes Elsenborn und ist daher nicht immer betretbar, aber man kann die Route so wählen, dass das Narzissenvergnügen nicht zu kurz kommt und bei einer Sperrung der belgischen Seite, die sich aber nur auf wenigeTage beschränkt, dann nur der Bieley-Felsen nicht erklommen werden kann.

So möchte ich allen, die das „Matterhorn der Eifel“ besteigen und noch Tausende Narzissen sehen möchten einen Alternativ-Vorschlag machen. Verlassen sie ab Kilometer 7,0 die „Narzissenroute“ und wandern mit dem Hinweisschild „Jägersief“ in diesem Tal weiter geradeaus (ab 2016 auch neue Markierung der „Narzissen-Route“). 
Die Bäume und der Aufwuchs treten immer weiter zurück; das Tal öffnet sich und gibt die Sicht frei hinüber zum Galgenberg. Tal und Weg folgen mit einem Rechtsbogen dem Lauf des „Jägersief“- Baches. Der Weg nähert sich immer mehr dem Bach und damit der deutsch-belgischen Grenze. Ein Pfad zweigt links zum Bach ab, wo gegenüber ein großes Hinweisschild am Rande der Sperrzone steht, das jetzt über den weiteren Wegeverlauf informiert. Bei aufgeklapptem Schild ist das Betreten des Geländes verboten, wir dürfen nicht weiter und müssen zum Hauptweg zurück. In dem Fall  wandern wir talwärts zum Perlenbach (Narzissen-Route), wo aber Tausende Narzissen warten.
Ist das Betreten erlaubt, was an den meisten Tagen der Fall ist, steigen wir auf dem Grasweg mitten durch blühende Narzissen bergan. Oben wird der Pfad zum Weg und, bevor der Wald beginnt, nehmen wir den rechts abzweigenden Weg. Hier betreten wir belgisches Naturschutzgebiet in dem Hundeverbot gilt. Am Ende des Weges (9,2km, 550m) erwarten uns rechts markante, spitze Felsen. Sie werden auch als „Matterhorn der Eifel“ bezeichnet. Nach einer vorsichtigen Kletterei bis zu dem am weitesten vorgeschobenen Felsen, hier ist aber nur Platz für einen, erlebt man einen wunderbaren Blick in das 40m tieferliegende Tal mit der schlangengleich dahin fließenden Schwalm. Die schöne Lage lädt zu einer willkommenen Rast ein, wobei es bei schönem Wetter mit vielen Gleichgesinnten schon Mal eng werden kann.

       "Matterhorn" der Eifel                         Schwalm unterhalb Bieley                         Grenze "Jägersief"

Anschließend geht es vorsichtig (Rutschgefahr) zwischen Birken und Narzissen den steilen Hang hinunter ins Tal, wo wir rechts unterhalb der "Bieley" auf dem Pfad talwärts wandern. Der Bergrücken auf der rechten Talseite wird „Galgendamm“ genannt. Dort stand im 18.Jh. ein Galgen zur Abschreckung. Der Schutz galt damals nicht den Narzissen, sondern den Perlenmuscheln, die zuhauf den Bachboden bedeckten. Als am Hof zu Jülich bekannt geworden war, dass echte Perlen in der Schwalm zu finden waren, wurde der Bevölkerung das Fischen unter Strafe gestellt. Ob ein Perlenfrevler tatsächlich am Galgen hat baumeln müssen, ist nirgends schriftlich festgehalten. Ihrer Entdeckung folgten jahrhundertelang ein langsamer Rückgang und eine hemmungslose Plünderung, doch erst die Summe vieler kleiner Umweltsünden brachten die imposanten Zweischaler an den Rand des Aussterbens. Ein Artenschutzprojekt der Biologischen Station im Kreis Aachen macht jetzt Hoffnung auf ein erfolgreiches "Comeback".
Wir überschreiten wieder den Jägersief (10,4km, 510m) und wandern nun auf deutschem Boden links das Perlenbachtal hinunter (neu markierte „Narzissen-Route“), . Die Talwiesen sind nun übersät von einem gelben Blütenmeer.
Dass die Narzissen hier vorkommen verdanken wir der Arbeit der Bauern, die diese Talwiesen des Heus wegen seit Jahrhunderten gemäht und in nur geringem Maße gedüngt haben. Als die Heuernte sich nicht mehr lohnte, wurden Fichten angepflanzt und die bunte Pracht verschwand. Durch die NRW-Stiftung wurde Ende der 1980er Jahre damit begonnen, die Fichten zu entfernen und so die Narzissenwiesen wieder zu beleben.
Am "Oberen Steg" gehen wir nicht nach „Gut Heistert“, dort ist eine Einkehr nicht mehr möglich, und bleiben auf der rechten Bachseite, denn hier werden wir hautnah weiter die gelbe Pracht erleben und schöne Erinnerungsfotos machen können. Am alten Stauwehr stoßen wir wieder auf die alte „Narzissenroute“ (14,0km), die von der Höhe hinunter kommt. Jetzt können wir wieder ihrer Markierung folgen.

  Narzissenwiese Perlenbachtal                       Am Perlenbach                                      nicht nur Narzissen

Aus allen Teilen der Republik sowie aus dem benachbarten Ausland kommen die Besucher ins Perlenbachtal, um sich dieses seltene Naturschauspiel nicht entgehen zu lassen. In Deutschland ist es beinahe einmalig, nur im Hunsrück gibt es noch ähnlich viele Narzissen. Auch Claudia und Rainer, extra aus dem Schwarzwald für dieses Schauspiel angereist, waren begeistert von dieser Blütenpracht. Wie sie die Tour erlebt und empfunden haben kann auf ihrer Webseite nachgesehen werden.  http://www.rainerundclaudia.de/artikel/die-narzissenroute-im-perlenbachtal-variante/

Information: Wanderkarte Nr.3 „Monschauer Land-Rurseengebiet“ des Eifelvereins; Freizeitkarte 1:50000 Landesvermessungsamt NRW; Flyer Wanderwege zu den Narzissen: Monschau-Touristik  www.monschau.de/service
Nähere Informationen zu Narzissen u. Perlmuscheln ;  https://www.youtube.com/watch?
Mittlerweile (2016) sind die Parkplätze an der „Alten Molkerei“ kostenpflichtig, Tagesgebühr 5€.
Bei aufgeklappten Warntafeln ist das Betreten der belgischen Seite strengsten untersagt. Kontrollen werden durchgeführt. 


Aktuelle Schießübungen zu erfahren unter  http://www.butgenbach.be/index.php? 
Prognose der Narzissenblüte:  http://www.weisserstein.info/pgs/prog_narzissenbluete.php 

Streckenlänge Narzissenroute alt ca. 13km. neu 14,5km,  Verkürzung der Strecke von ca 4km, wenn an der Höfener Mühle geparkt wird. Parkplätze sind an Wochenenden aber schnell belegt. 
Alternative Route über  Bieley-Felsen ca. 16,5km. Bei Betretungsverbot der belgischen Seite (Bieley-Felsen) verkürzt sich die Strecke um 2Km.
Schwierigkeit: kurzer steiler Abstieg zum Perlenbachstausee, dann allmählicher Anstieg zum höchsten Punkt der Tour bei Hälfte der Strecke (590m ü.NN). Im zweiten Teil kleine, kurze An- und Abstiege

 

Einkehrmöglichkeit: Alte Molkerei am Nationalparktor ( www.alte-molkerei-hoefen.de ), Höfener Mühle ( www.perlbacher-muehle.de ) montags geschlossen,  am Wochenende ist eine Reservierung notwendig. 

 

 

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Durch Fuhrts- und Perlenbachtal von Alzen

Ein weiterer beliebter Ausgangspunkt für eine Narzissenwanderung ist der südlich von Höfen liegende Ortsteil Alzen. Hier oben fallen besonders die typischen Rotbuchen-Hecken auf, die zum Teil beachtliche Ausmaße von bis zu 9m Meter Höhe erreichen. Am Ende der Dorfstraße „Zum Brüchelchen“ liegt der Wanderparkplatz (575m), wo wir unsere Narzissenwanderung starten. Zunächst wandern wir am Ende des Parkplatzes nicht rechts der Markierung (Narzissenroute 0,8km) folgend, sondern durch Wiesengelände geradeaus. Es ist eine kleine Tourenschleife, die wir wählen, um somit landschaftlich ein idyllisches und ruhiges Tälchen zu erleben, bevor wir in den Narzissentrubel eintauchen. Der Blick geht rechts über das Fuhrtsbachtal zum Höhenrücken der „Dicke Hecke“, den wir später noch queren werden. Der Weg senkt sich am „Frammeweiher durch eine kleine Mulde“. Hier wandern wir rechts hinunter in ein friedliches und beschauliches Tälchen. Vor einer Brücke (1,1km, 565m) biegt unser Wanderweg (hier mit 61 markiert) rechts ab. Vogelgezwitscher und Bachrauschen begleiten uns auf dem sonnigen Weg in das Fuhrtsbachtal. Zwischen Erlen und Birken erspähen wir in Bachnähe die ersten Narzissen. Der Weg endet am Talboden an einem ehemaligen Westwallbunker (2,1km, 515m). 

    Blick über das Fuhrtsbachtal                       idyllischer Wanderweg                          Sprengbunker

 Der Westwall war entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches (bei den Alliierten auch unter dem Namen Siegfried-Linie bekannt), ein ca. 630 km langes militärisches Verteidigungssystem, das aus über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand. Er verlief von Kleve an der niederländischen Grenze bis an die Schweizer Grenze. Nach dem Krieg wurde dieser Bunker noch lange Jahre zum Sprengen von Munition genutzt. 

Vorbei am Bunker treffen wir jetzt auf die neu markierte „Narzissenroute“ (2016), die uns den weiteren Weg zeigt. Es geht zunächst links über den Fuhrtsbach und dort links bequem auf einem Schotterweg bachaufwärts. In der Böschung und auf den freien Wiesenflächen sind hier und da Narzissen zu sehen. Vorbei an einem kleinen Wassertümpel stoßen wir auf einen befestigten Forstweg mit einem großen Holzschuppen (3,5km, 545m). Der Wegweiser „Jägersief 1,7“ und „Rastplatz Oberer Steg 3,3“ zeigen uns rechts den Weiterweg. Wir wandern die „Daverkaul“ leicht bergan und finden rechts auf der freien Fläche Stellen mit Narzissen. In einem Rechtsbogen gelangen wir an den Waldrand und zum Rastplatz „Decke Heck“ (4,3km, 575m). Schnurgerade führt uns nun links ein Schotterweg zwischen Fichtenbestände zum höchsten Punkt unserer Wanderung. Auf der linken Seite sieht man unter den hohen Fichten kleine Buchen stehen. Sie wurden gepflanzt, um dem früheren Charakterbaumart der Eifel bei Rückeroberung seiner Lebensräume zu unterstützen.
Eine alte Schutzhütte lassen wir rechts liegen, denn etwas weiter treffen wir auf eine neue lichtdurchflutete und aussichtsreiche, mit Bänken und Tischen ausgestattete Unterstandshütte, die zu einer Rast einlädt (Jägersief, 575m). Der sonnige Weg führt allmählich bergab. Auf der freien Wiesenfläche sind es einzeln stehende Narzissen, die sich der Sonne entgegen recken. Mit der Farbe gelb konkurrieren sie hier mit dem Löwenzahn.
Aber je mehr wir uns dem Perlenbachtal nähern, sind die Narzissen in der Überzahl. Der gegenüberliegende Hang des „Galgenbergs“ ist gelb gefärbt von Narzissen und liegt schon auf belgischem Gebiet. Gut zu erkennen an dem Grenzstein 618 auf der anderen Seite des „Jägersiefs“. Hier finden wir auch eine Hinweistafel des Sperrgebietes, die anzeigt, ob ein Betreten erlaubt bzw. verboten ist. Ist der Zugang gestattet, kann man der Beschreibung oben folgen und das „Matterhorn der Eifel“ besteigen.

   Kiefernhain am Wegesrand               Schutzunterstand "Oberer Weg"                   Narzissen im Fels

Nach der Karte und den Grenzsteinen zu urteilen liegt der Bach auf deutschem Gebiet und so bleiben wir bei einer Sperrung des militärischen Geländes noch auf dieser Seite und wandern auf dem vorhandenen Pfad bachabwärts bis zur nächsten Sperrtafel und überqueren hier den Bach und gelangen wieder auf den Schotterweg auf dem wir talwärts den „Oberen Steg“ erreichen (6,8km, 515m). Hier wird in der neu gebauten Unterstandshütte gerne eine Rast eingelegt und da die meisten Narzissenwanderer sich im Perlenbachtal „tummeln“, ist diese auch meist besetzt. Wir folgen nun beruhigt talwärts der markierten Narzissenroute entlang einiger Narzissenwiesen. Diese enden dann als das Tal enger wird und die Fichten sich bis an den Bachrand vorschieben.
Hinter der Brücke „Holländerhäuschen“ (10,4km, 480m) biegen wir dann rechts von der oben beschriebenen Route ab und folgen dort dem Fußpfad, der weiterhin mit dem Logo der „Narzissenroute markiert ist. Entlang des Fuhrtsbaches führt dieser naturbelassene Pfad, der an manchen Stellen etwas matschig ist, talaufwärts. In einem steilen Hangstück ist eine kleine Kraxelei notwendig, die wir aber mit etwas Vorsicht und Geschick meistern. Bachrauschen und Vogelgezwitscher begleiten uns auf diesem idyllischen Weg. Gelegentlich ist das Geplauder von Wanderer auf der gegenüberliegenden Bachseite zu hören, die auf einem breiten Schotterweg unterwegs sind. Nach einem Linksbogen stoßen wir auf einen Asphaltweg mit einer Schranke, die wir links liegen lassen und 70m bergab gehen. Hier verlassen wir die Narzissenroute und folgen links dem Logo einer Narzissenblüte, das uns hinauf und zurück zum Parkplatz führt.


Information: siehe oben

Streckenlänge:  12,6km, zusätzliche Schleife bei freiem Zutritt über Bieley 14,6km

Einkehrmöglichkeit: in Alzen Rest. „Zaunkönig“ aber nur sonntags ab 12 Uhr geöffnet bzw. mittags, montags geschlossen



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Tourenübersicht Nationalpark


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