Dreiborner Runde
aussichtsreiche Wanderung
Dreiborn Dreiborner Höhe Waldweg
Dreiborn liegt genau auf der Wasserscheide zwischen Rur und Olef. Um das Dorf herum befanden sich Sümpfe, so am Katzenpool, am Beerebroich und auf der Thol, daher auch der Name Dreiborn, „drei Quellen“. Der Wasserreichtum führte dann auch zur Niederlassung einiger Höfe .
Mückenbach Quellweiher Rastplatz "Eifelblick" Eifelblick zur "Hohen Acht"
Vorbei am Sportplatz geht es auch nach Überquerung der „Burgstraße“ geradeaus. Der Weg führt uns zur L207 und dem gegenüberliegenden Parkplatz „Dreiborner Burg“. Informationstafeln geben einen Einblick in die Geschichte der Burg, die leider hinter einer Baumkulisse versteckt liegt. Sie ist nur von der Zufahrt der Landstraße einsehbar. Sie ist die höchstgelegene Wasserburg des Rheinlandes. Sie erlebte eine wechselvolle Geschichte, sowohl Glanzzeiten als auch Verwüstungen. Heute sind nur noch einige wenige imposante Gebäudeteile und Burgtürme erhalten. Ihre einzigartige Lage und ihr Erscheinungsbild machen sie aber auch als Drehort für Film und Fernsehen interessant.
Das Markierungszeichen „34“ (Dorfrundgang) zeigt uns den weiteren Weg. Vorbei an einem Regenrückhaltebecken gab es an der „Pööl“, wie dieser Landstrich bezeichnet wurde, im ausklingenden Mittelalter den Gemeindesumpf, wo das Vieh getränkt werden konnte. Heute entwässert der „Helingsbach“ das Gelände.
Dreiborner Burg "alte Hill" ehem. Römerstraße Brücke über den "Helingsbach"
Mit der „Wollseifener Straße“ lassen wir den Ort hinter uns und wandern hier auf der ehemaligen Römerstraße, die bei den Einheimischen auch „alte Hill“ (alter Hohlweg) genannt wurde. Diese Bezeichnung kann man auch voll akzeptieren. Heute ist er ein beschaulicher zwischen Böschungen und alten Bäumen verlaufender Weg. Eine in der Neuzeit für militärische Übungszwecke erbaute Panzerstraße wird gequert. Es geht leicht bergab und vorbei an den ersten Ginsterbüschen blicken wir über das Tal des „Helingsbach“ auf den gegenüberliegenden gelb leuchten Ginsterhang. Vor uns liegt dann eine 30m lange Brücke über den „Helingsbach“. Die Militärs hatten das teils steil abfallende Bachtal verrohrt und darüber einen Damm für die Panzer errichtet. Jetzt nach der Renaturierung kann auch wieder Groppe und Co ungehindert bachaufwärts wandern.
Biotop am Wegesrand Schafbeobachtung Wandergruppe
Wir bleiben aber auf dieser Talseite und wandern ca 50m vor der Brücke auf einem herrlichen, idyllischen Pfad. Es ist eine kleine Hangstufe auf der wir uns bewegen und dass Dreiborn auf einer wasserreichen Höhe liegt ist auch hier immer wieder an den kleinen Feuchtbiotopen zu erkennen. Trotz wochenlanger Trockenheit finden sich unterwegs kleine Tümpel. Dieser naturnahe Pfad führt schließlich wieder auf die Höhe mit weitem Blick über die gelb leuchtenden Ginsterbestände.
Hirschbeobachtungtribüne Blau statt Gelb Mückenbachtal
Wir wandern noch leicht bergan bis zum Waldrand und dort auf dem Weg rechts weiter. Die Aussicht ist phantastisch. Am nächsten Weg erreichen wir über die Panzerstraße die Rothirsch-Aussichtsempore, wo eine Rast gemacht wird. Wer sein Fernglas dabei hat kann mit etwas Glück auch Rehe in der weiten Landschaft beobachten. Nach der Pause geht es wieder zurück und weiter am Waldrand und auf romantischen Waldpfad bis zur offenen Landschaft. Außer Ginster nichts gewesen, kann man nicht sagen, denn auf der Höhe entdecken wir rechts eine kleine Lupinenansammlung, die eine neue Farbe ins Spiel bringt.
Ginster so weit man schaut Eifelgold Bläuling
Auf breiten Weg wandern wir jetzt zwischen dem Eifelgold, wie der Ginster hier auch genannt wird, auf den vor uns wenige Meter sich aus der Hochebene erhebenden „Müsauelsberg“ zu. Dazu wählen wir an einer Wegegabelung den linken Weg. Es ist traumhaft, so weit man auch schaut, inmitten einer gelb blühenden Landschaft zu stehen. Dutzendweise flattern Schmetterlinge umher und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Meist sind es kleine Bläulinge und Aurorafalter. Auch vereinzelt ist der gelbe Fleckenspanner zu entdecken. Die scheuen Tiere lassen sich aber selten fotografieren. Still ist es und nur das Zwitschern der Lerchen hoch oben über uns ist zu hören.
Rastplatz am "Schöpfungspfad" Blick über das Wüstebachtal Ginster weit und breit
Nach einer genießerischen Pause wandern wir vorbei an der Infotafel und am Rande der Hochfläche entlang mit einem mehr oder weniger Auf und Ab. Wir sind ganz in den Händen dieses einmaligen Naturschauspiels. Dreiborn ist jetzt wieder unser Ziel. Dazu müssen wir aber noch einige Höhenmeter überwinden, die in einem wahren Goldrausch ein Leichtes sind. Goldgelb leuchtender Ginster wohin man auch schaut.
Dreiborner Höhe im Goldrausch
Das ist wohl die berühmteste Pflanze der Eifel, das Eifelgold, das wir heute erlebt haben. Eine öde Steppenlandschaft hat der Ginster in ein funkelndes goldgelbes Blütenmeer verwandelt.
Information: Wanderkarte 50 des Eifelvereins „Nationalpark-Karte“, Auf der Höhe kann es bei Sonnenschein sehr heiß werden, daher genügend Getränke und Sonnenschutz mitnehmen. Fernglas empfehlenswert
Streckenlänge: ca. 13 km, auf der Südostseite von Dreiborn Asphaltwege sonst naturbelassene und unbefestigte Wege;
Schwierigkeit: leichte Wanderung, moderates bergauf und bergab; Auf- und Abstiege 190m
Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, in Dreiborn
GPX - Track (speichern unter)
Video: Dreiborner Runde
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