Höfen – Heidgen - Tour
Am Rande des Nationalparks Eifel liegt auf der Höhe der Monschauer Ortsteil Höfen. Mit seinen Fachwerkhäusern und mächtigen Rotbuchenhecken ist Höfen ein typisches Eifeldorf. Er ist Ausgangspunkt für Aktivitäten in eine vielfältige Natur. So sind viele Wanderwege rundum zu finden. Wir folgen aber einer eigenen Route und starten an einem sonnigen Herbsttag am Parkplatz an der Kirche.
„Knippejässje“
„Mertenssief“ Tälchen
Perlenbachstausee
Staumauer
Dieser führt uns nun mit dem Wegzeichen des Eifelsteigs rechts an der Talsperre weiter bis zur Staumauer. Diese staut seit 1956 den aus dem Hohen Venn kommenden Perlenbach auf. Die Talsperre dient der Trinkwasserversorgung und der Stromerzeugung. Der 18m hohe Damm fügt sich durch seine optische Gestaltung harmonisch in die Landschaft ein.
Wanderweg zur „Engelsley“
Wir erreichen die alte Straße Monschau/Höfen, die wir rechts bis zu einem Wendeplatz hinauf gehen und dort links mit dem Pfad hochsteigen bis zur jetzigen Straße der B258. Auf der anderen Straßenseite gehen wir rechts 100m weiter bis dort links ein Weg abbiegt. Er führt uns leicht bergan bis zu einem mächtigen Felsen am rechten Wegesrand, der Aussichtsfelsen „Perlenau“. Um diese Aussicht zu erleben steigen wir den schmalen steilen Pfad hinauf. Unter uns liegt dann das Perlenbachtal mit der elegant darüber führenden Talbrücke und den Gebäuden der Stromerzeugungs- und der Trinkwasseraufbereitungsanlage. Hinunter steigen wir auf einem leichteren Pfad. Bequem geht es durch den bewaldeten Berghang bis es dann über Felsen und Baumwurzeln zu einem links liegenden weiteren Felsen geht. Leider ist hier der Blick zugewachsen und deshalb versuchen wir auch nicht über die Felsen zur Spitze zu gelangen. Belohnt werden wir aber schon nach 300m mit einer herrlichen Aussicht von der „Engelsley“. in das Perlenbach- und Rurtal mit den alten Fabrikanlagen gibt.
Blick von der „Engelsley“ nach Dreistegen
„Teufelsley“
Die kleine Siedlung Dreistegen am Zusammenfluss von Perlenbach und Rur vor den Toren der Altstadt Monschau verbindet man in erster Linie mit der einst blühenden Monschauer Tuchindustrie, doch hier verbirgt sich weit mehr als alte Backsteinbau-Nostalgie. Dreistegen ist eine uralte Industriefläche, die zu Tuchmacherzeiten ihre Blütezeit erlebte, aber in den letzten Jahrzehnten brach lag. Seit 2008 ist neues Leben in die historischen Gebäude eingezogen. Eine Firma, die sich auf die Beschichtung und Veredelung von Metalloberflächen spezialisiert hat, übernahm einen Teil der Gebäude unter weitgehender Erhaltung der alten Bausubstanz.
Der Name „Engelsley“ in Verbindung mit der benachbarten „Teufelsley“ beruht auf einer Sage. Als der Teufel merkte, dass die christliche Bevölkerung von Reichenstein im oberen Rurtal ein Kloster zu bauen begann, wollte er die Arbeiten gewaltsam beenden und einen riesigen Felsen auf die Baustelle werfen. Hier trat ihm ein Engel in den Weg mit einem viel mächtigeren Felsen und zwang den Bösen seinen Felsen fallen zu lassen, was der Engel anschließend auch tat.
Nur 60m weiter finden wir dann den vom Teufel zurückgelassenen Felsen. Unsere Wanderung führt uns nun aber wieder zurück bis zur Engelsley, wo wir links den 35m hoch ansteigenden Jahrhundertweg nutzen, der uns bis einer Schutzhütte mit einem Rastplatz bringt. Der weitere Weg führt bequem auf der Höhe mit herrlichen Aussichten nach Monschau und über das Rurtal nach Mützenich und dem höchsten Punkt der Nordwesteifel, dem Steling 658m). Unterwegs bieten Bänke dieses einmalige Panorama zu genießen.
Auf der Heidgen - Höhe
Auf der Heidgen - Höhe
Wir queren den ursprünglichen Fahrweg von Monschau nach Höfen, der vor dem Bau der Landstraße (B258) 1847-1853 hier vom Markt in Monschau in steilem Anstieg über den Mühlenberg, vorbei an dem 1859 oberhalb der Stadt angelegten Friedhof hier entlang führte. Der anschließende Streckenzug bis Höfen trägt den Namen Heidgen. Ohne Markierung geht es nun Richtung Kluckbachtal.
Unterwegs werden wir von neugierigem Rehwild bestaunt. Weiter auf der Höhe bieten sich immer wieder herrliche Aussichten über das Rurtal nach Mützenich und dem Hohen Venn. Bänke laden zum Schauen oder auch zum Picknick ein. Entlang weitläufiger Wiesen mit großen Buchenhecken entdecken wir am Wegesrand einen Hinweis „Kohlenmeiler, Sägemühle“. Diese Tafel ist aber mittlerweile der Rest eines leblosen Platzes.
Weg ins „Kluckbachtal“
Meilerplatz mit Sägemühle
Die historische Sägemühle wurde 1995 nach alten Plänen aufgebaut. Im Innern der Mühle befindet sich ein ca 200 Jahre altes Gatter mit dem früher Baumstämme mit Wasserkraft durch rhythmisches Auf und Ab in Bretter zersägt wurden.
Die größte Attraktion war hier das jährliche Abbrennen eines Kohlenmeilers. Ein Ereignis, das noch einmal einen Einblick in das frühere, in den Eifelwäldern herrschende Köhlerhandwerk zeigte.
Aber leider ist es hier im „Kluckbachtal“ seit Jahren still geworden, kein Kohlenmeiler, keine klappernde Sägemühle, die mittlerweile auch ohne Mühlrad, und kein Meilerfest, nur Wanderer können sich heute anhand der vielen Tische und Bänke und den ehemaligen Verkaufsbuden vielleicht ein Bild von dem lebhaften Treiben eines Köhlerfestes machen.
„Velingensief“
Aufstieg aus dem Kluckbachtal
Zu einer Wanderrast reicht es aber immer noch. Danach geht es im Kluckbachtal auf dem Eifelsteig bergauf. Unterwegs wird das kleine Tal des „Velingensiefs“ gequert. Danach geht es weiter im Tal leicht bergan. Der Weg macht einen Rechtsbogen hinter dem der Eifelsteig uns links auf einem Naturpfad über Wurzeln entlang einem kleinen Siefen steil bergan wieder zu dem Forstweg führt. Den steilen Anstieg kann erleichtert umgangen werden, wenn man weiter dem Forstweg folgt
Naturpfad
Buchenhecken prägen das Dorf Höfen
Am Ende des Naturpfads folgen wir links dem Forstweg und wandern bis zum nächsten rechts abbiegenden Weg, der uns nach Höfen zur Straße „Wiesengrund“ führt.
Hier finden wir ein typisches Merkmal der Kulturlandschaft des Monschauer Landes. Buchenhecken prägen den Charakter des Dorfes. Eine einzigartige jahrhundertlang gewachsene Heckenlandschaft, die es in dieser Form nur rund um Monschau gibt. Buchenhecken grenzen Weiden und Felder ein und dienen als Windschutz, denn die Rotbuchen behalten das verdörrte Laub aus dem Vorjahr bis in das nächste Frühjahr hinein und sind somit den ganzen Winter über windschutztauglich. Im Sommer hingegen spenden sie Schatten und haben einen kühlenden Effekt. So gibt es eine ausgeprägte Formenvielfalt unter den Hecken. Manche bilden Öffnungen von Torbögen oder Fenster.
Einige Meter nach links gehen wir weiter in dem „Gassenfresch“. Rechts auf der „Trifftstraße“ und anschließend links erreichen wir mit der „Schmiedegasse“ wieder unseren Ausgangspunkt an der Kirche.
Es war eine erlebnisreiche Wanderung durch eine herrliche Naturlandschaft mit vielen Höhenpunkten und Aussichten
Information: Wanderkarte Nr. 3 „Monschauer Land“ und Nr. 50 Nationalparkkarte“ des Eifelvereins,
Streckenlänge: Streckenwanderung. 11 km, befestigte, unbefestigte und naturbelassene Wege und Pfade,
Schwierigkeit: zwei steilere Anstiege: 60m bis Aussicht Perlenau, 140m von Sägemühle nach Höfen, Auf- und Abstiege 250m
Einkehrmöglichkeit: in Höfen Nationalpark Tor
GPX-Track: (Link speichern unter)

















