Kalkkuppen Eschweiler Tal
Vom Astropeiler zur Klaus Kapelle
Die Wanderung führt durch das Naturschutzgebiet Kalkkuppen Eschweiler Tal. Seinen Bekanntheitsgrad verdankt das Naturschutzgebiet den Offenlandbiotopen der Kalkkuppen. Diese bereits im Mittelalter durch Rodung geschaffenen und durch extensive Schafbeweidung entstandenen Kalk-Halbtrockenrasen weisen örtlich große Vorkommen seltener Orchideenarten und viele andere Wildblumen auf. Unterwegs erleben wir in einer reizvollen, hügeligen Landschaft phantastische Aussichten über die Eifel bis zum Siebengebirge.
Zwei Highlights der Wanderung sind das Radioteleskop “Astropeiler Stockert” und die Bruder Klaus Kapelle.
Eschweiler, Stadtteil von Bad Münstereifel
Golfplatz
Bei der Anfahrt zu unseren Startpunkt fällt die weithin sichtbare Kirche von Eschweiler, einem Stadtteil von Bad Münstereifel, auf. Am Rande des Ortes liegt der Parkplatz des Golfclubs, dort starten wir unsere Wanderung.
Das Clubhaus mit seinem hübsch angelegten Teich lassen wir hinter uns und gehen auf einem Fußweg durch das Golfgelände bis zum Waldrand und dort rechts zwischen Absperrung und Golfgelände entlang bis zur Zufahrt zum Stockert, auf dem sich mit knapp 434 m über den Münstereifeler Wald der Astropeiler Stockert, der 1956 als erstes Radioteleskop in Deutschland errichtet wurde. Ein Radioteleskop dient dem Empfang elektromagnetischer Wellen, um damit das Universum zu erkunden. Es erhebt sich mit einem Spiegeldurchmesser von 25m in den Himmel.
Die ehemalige Forschungseinrichtung steht mittlerweile unter Denkmalsschutz und wird heutzutage als außerschulischer Lernort genutzt. Im Verlauf der Wanderung werden wir mehrfach einen schönen Blick auf dieses beeindruckende Bauwerk erhalten.
Astropeiler Stockert
Golfplatz-Gelände
Zurück geht es dann auf dem nächsten links abgehenden Weg bis zu einem breiten Fahrweg, den wir rechts immer mit Blicke zu Golfbahnen, die auf Grund der leicht hügeligen Landschaft ihren ganz eigenen Charakter haben und sich somit von allen anderen Golfanlagen abhebt. Herrliche Panoramaaussichten wechseln sich mit kleinen Baumbeständen ab.
An der K45 wandern wir 100m links den rechts abgehenden Weg und gleich wieder rechts über einen etwas versteckt liegenden Pfad zu einem herrlichen Wild- und Kräutergelände mit zahlreich verschiedenen Blumen und einer Vielzahl von umher flatternden Schmetterlingen. In passenden Jahreszeiten findet man sogar Wilde Orchideen, Küchenschellen und viele andere Wildblumen.
Kräuterwiese mit Blick nach Eschweiler
Rückblick zum Astropeiler
Dickkopffalter
Schachbrettfalter
Wiesenvögelchen
Am Ende von dem schmalen Graspfad halten wir und links bergan zu einem Hauptweg, den wir links weitergehen. An der nächsten Waldecke geht es durch Wald bis zu einem Wegestern mit gelber Bank, „Stockerblick“ heißt dieser Platz. Hier treffen wir auch auf die Eifelschleife „Stockertblick und Herkelstein“, die wir im Verlauf der Wanderung immer wieder queren werden. Wir ignorieren hier aber diese Markierung und nehmen den zweiten rechts abgehenden Weg, der uns geradeaus weiter durch den Wald mit einem naturnahen Pfad führt. Auch hier flattern uns die Schmetterlinge nur so um den Kopf. Aber zum fotografieren braucht man Geduld und Glück. Wenn sie sich einmal niederlassen, ist das aber meist nur von kurzer Dauer und dann klappen sie ihre Flügel zu einem fotogenen Bild einfach nicht auf.
"Stockertblick"
Naturpfad
kleiner Eisvogel
Der Weg endet auf einer Höhe mit einem fantastischen Blick über die Eifellandschaft und bis zum Siegengebirge. Auch hier treffen wir wieder die Eifelschleife „Stockertblick und Herkelstein“. Ignorieren sie auch hier wieder und wandern den asphaltierten Weg leicht abwärts auf eine Baumgruppe zu. Bei klarem Wetter kann man bis zum Siebengebirge und auf die Jülicher Börde und zu den Tagebau Gebiete wie Hambach und Inden blicken. Durch den Wechsel von Wald, Wiese und Feld bietet sich sehr abwechslungsreich Bild.
Blick über die hügelige Eifellandschaft bis zum Siebengebirge
Im Schatten der Bäume finden wir mit einer Liege und einer Bank einen idealen Rastplatz vor. Der Blick geht zur „Bruder Klaus Kapelle“, die wir anschließend besichtigen.
Blick vom Rastplatz zur Kapelle
Bruder-Klaus-Kapelle
Sie ist ein weiteres Highlight der Tour. Die privat gestiftete, katholische Kapelle wurde zwischen 2005 und 2007 nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor gebaut. Der minimalistische blockhafte, fensterlose 12m hohe Turmbau über fünfeckigen Grundriss ist ein Ort zum Meditieren.
Entstanden aus der Initiative des Landwirts Hermann-Josef Scheidtweiler heraus, der sich mit der Stiftung des Baus für ein erfülltes Leben bedanken wollte. Gewidmet ist sie dem hl. Nikolaus von Flue, genannt Bruder Klaus, der von 1417 bis 1487 als Friedensstifter und Einsiedler in den Schweizer Bergen lebte.
Die geschwärzten Wände, der matt silbrige Boden, der Blick in den Himmel aus der engen Höhle und die Lichtkompositionen aus hunderten von Glaskugeln sollen zusammen einen eindrucksvollen Raum, einen Ort der spirituellen Ruhe und Einkehr bilden.
Blick nach Wachendorf
roter Weichkäfer auf Möhrenblüte
Glockenblume
Wieder zurück auf dem Hauptweg biegen wir an dem nächsten rechts abgehenden Weg mit Bank ab. Der Grasweg führt leicht bergab zu einem Hauptweg, den wir links bis Wachendorf gehen. Dort ist zwischen den Bäumen der Turm der Schlossanlage zu erkennen. Die ehemalige mittelalterliche Wasserburg ist heute in Privatbesitz.
immer wieder wunderbare Fernblicke
die letzte Rast am Fuße des "Schlangenbergs"
In Wachendorf geht es auf der Iversheimer Straße rechts bis zum Almweg, dem wir 100m folgen und dann links abbiegen. Es geht nun bergan und nach 500m verlassen wir den Asphaltweg und steigen weiter auf dem Wirtschaftsweg leicht bergan.
Am Waldrand entlang biegen wir auf der Höhe oben an der Waldecke links hinunter zur Wachendorfer Straße (K44). Auf dieser wandern wir rechts bis zu einem Wanderparkplatz und biegen dort rechts ab. Durch die freie Feldflur geht es aussichtsreich bis zu einem befestigten Weg. Jetzt geht es Fuße des Schlangenbergs ca 1km leicht bergab. Unterwegs ist in diesem herrlichen Tal noch einmal Zeit für eine Rast.
Naturliebhaber haben sicherlich eine Freude an den vielen verschiedenen Schmetterlingen, die angezogen von der bunten Vielfalt der Blumen, auch hier in großer Zahl umherflattern. Die Bilder zeigen nur einige der unterschiedlichsten Arten.
TagpfauenaugeKaisermantel
Kaisermantel
Ochsenauge
Hauhechel-Bläuling
Admiral
Johanniskraut
Dann kommt mit der Kirche von Eschweiler das Ende in Sicht. Mit einem unscheinbaren Grasweg steigen wir links bergan bis an den Rand der Ortslage. Oben führt uns der Weg rechts bis zur Turmstraße, der wir rechts 100m folgen. Da wo diese einen Rechtsbogen macht biegen wir links ab und erreichen schließlich die Holzheimer Straße, wo wir das Ortsschild von Eschweiler sehen und hinter der wir in die zweite Straße, den Moselweg, einbiegen und zum Clubhaus und Restaurant „Bistro Birdie“ mit herrlicher Terrasse und Biergarten gelangen und dort die Wanderung genüsslich abschließen können.
Ende der Wanderung in Sicht
Abschluss im Restaurant "Bistro Birdie"
Es war eine abwechslungsreiche Wanderung mit tollen Aussichten, Highlights und vielen Naturschönheiten.
Information: Wanderkarte Nr.7 „Bad Münstereifel“ des Eifelvereins, keine Markierung, Achtung: in openstreetmap eingetragene Pfade sind viele in dieser Landschaft nicht begehbar, bzw. zugewachsen
Streckenlänge: 12km, Auf und Ab 185m
Schwierigkeit: leicht
Einkehrmöglichkeit: Restaurant „Bistro Birdie“ am Startpunkt
GPX-Track:
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