Etappe 5 / Variante b Zwischen Himmel und Hölle
Friedlich liegen Kloster Steinfeld auf der Höhe und im Tal die Teufelsader beieinander.
Es war Julius Cäsar der als erster Römer in den Eifelraum kam. Unter der römischen Herrschaft entwickelte sich die Eifel bald zu einem aufstrebenden Wirtschaftsraum. Neue Militär- und Handelsstraßen durchquerten erstmals auch die zentrale Eifel, die bis dato nahezu unbesiedelt war. Anscheinend fühlten sie sich wohl hier, denn sie blieben fast 500 Jahre. Heute lenken Wanderwege Interessierte durch diese immer wieder wechselnde Landschaft und führen seine Besucher zu oft versteckten historischen Hinterlassenschaften.
Gipfelkreuz "Stolzenburg"
Bei unserer heutigen Rundwanderung sind wir auf zwei bekannten Eifelwanderwegen unterwegs. Es ist einmal der Eifelsteig auf dem wir einige Kilometer der 5. Etappe wandern. Im zweiten Teil der Wanderung wandeln wir auf den Spuren der Römer und folgen dem Römerkanal-Wanderweg.
Einen großen Parkplatz finden an der Trierer Straße in Kall. Von dort erreichen wir durch eine Unterführung den Startpunkt der Tour.
Am Bahnhof (385m) mit dem Nationalpark-Infopunkt beginnen wir unsere Wanderung. Wichtige Informationen der Umgebung kann man sich hier noch besorgen. Hinunter gehen wir zur Bahnhofstraße und kommen dort links zu einem Kreisverkehrsplatz hinter dem wir die Urft überqueren. 150m weiter biegen wir links in die Straße „Loshardt“ (Wanderzeichen „3“ der Gemeinde Kall) ein und wandern diese immer bergan bis zum Ende der Bebauung, wo dann auch der Asphalt endet und ein Wirtschaftsweg weiter führt. Bevor wir in den Wald kommen lohnt sich der Blick noch einmal zurück ins Urfttal und auf den 50m tiefer liegenden Ort Kall.
Das Gebiet war früher durch Bergbau und Metallverarbeitung und vor allem von Eisenerzen und Bleierzen geprägt. Daher kann der Name „Kall“ auch aus dem lateinischen „calis“ = Grube abgeleitet werden.
Blick zurück nach Kall Auf der "Loshardt" über die Eifelhöhen
Im Wald zeigen Holzwegweiser nächste Ziele an. Wir orientieren uns Richtung „Steinfeld 6,5km“. Der Weg steigt nochmals 50m an. bevor wir auf der Höhe zu einer Schutzhütte gelangen (1,7km, 480m). Hinter der Hütte ignorieren wir hier den Wegweiser „Steinfeld 5,5km“ geradeaus und wenden uns rechts „Golbach 0,5km“ zu, da wir dort auf den Eifelsteig treffen.
Vorbei an einem an der Wegeecke stehendes schmiedeeisernes Kreuz verläuft der Weg angenehm durch einen Eichen- und Buchenwald mit vereinzelten Kiefern talwärts. Unterwegs zeugen vereinzelte Bodentrichter noch von dem ehemals reichlich betriebenen Erzbergbau (s. Variante 5a). Durch einen Hohlweg, der auch auf eine alte Nutzung hindeutet, erreichen wir die ersten Häuser von Golbach und den Eifelsteig (2,3km, 408m), dem wir nun bis Steinfeld 6,2km folgen. Es geht jetzt 2,5km etwas abwechslungsarm am Waldrand mit dem in der Talsohle durch Wiesen mäandrierenden Kallbach unmerklich aufwärts. Ein Fischteich bringt unterwegs einmal Abwechslung in das Landschaftsbild. In einem Linksbogen geht es um den Frohnrather Kopf Richtung „Steinfelderheistert 1,8km“. Der Kallbach verjüngt sich mehr und mehr und bald ist es der Salbersbach, ein Quellrinnsal des Kallbaches, den wir entlang wandern. Hinter dem Beginn der Asphaltbefestigung schickt uns das Hinweisschild „Steinfeld 3,3km“ rechts über den Bach (5,1km, 479m). 100m weiter wandern wir vor einem Buschstreifen den kaum erkennbaren Wiesenpfad weiter. Parallel zum Bachgraben erreichen wir dann mit einem Linksknick die L203. Gegenüber führt der Eifelsteig auf einem Grasweg spürbarer bergan. Oben auf der Kuppe lohnt beim Verschnaufen ein Blick zurück.
Sistig Der erste Blick auf Steinfeld eifeler Alpakas
Ein wechselndes Landschaftsbild mit einem hügeligen Gelände aus einem Mix von Wald und Wiesen liegt jetzt ringsum. Rechts taucht etwas in die Landschaft geduckt der Ort Sistig auf. Nach Überwindung eines kleinen Geländebuckels sind links erstmals die Türme der Eifelbasilika von Steinfeld zu sehen. Am Rande der Ortschaft Steinfelderheistert erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung mit 530m Höhe. Der Wegweiser zeigt uns, dass es links noch zwei Kilometer bis Steinfeld sind. Bevor wir die K 60 (6,6km, 523m) erreichen entdecken wir rechts auf dem Grundstück 3 tierische Exoten, es sind Alpakas, die uns ebenso neugierig anschauen wie wir sie. Halbrechts weist uns das Eifelsteig-Logo mit dem „Veilchenweg“ weiter. Hinter dem letzten Haus endet der Asphalt und ein angenehmer Wirtschaftweg mit begleitenden Ahornbäumen führt leicht bergab, wobei die Turmspitzen von Steinfeld mit jedem Meter bergab verschwinden. Mit Beginn des Waldes wird der Weg steiler. Aber schon nach 200m haben wir die Talsohle erreicht und finden hier eine Informationstafel des „Eifeler Milchwanderweges“, der den Besuchern mit insgesamt 8 Tafeln den Werdegang der Milch vom Erzeuger bis hin zum fertigen Milchprodukt erläutert. Die Kuh „Lotte“ als Logo führt den Wanderer rund um Steinfeld über den 7,5km langen Weg.
hinunter ins "Kuttenbachtal" im "Kuttenbachtal" Abtei Steinfeld
Wir überqueren den Kuttenbach (7,3km, 480m) und begleiten ihn 400m bis zur nächsten Info-Tafel. Hier verlassen wir den Bach und steigen mit dem Hinweis „Steinfeld 0,8km“ auf dem Eifelsteig bergan. Der Weg ist bei unserer Wanderung (Okt. 2013) nach starken Regenfällen und Waldarbeiten sehr matschig und durch die Steigung rutschig. Mühsam kämpfen wir uns durch den Matsch nach oben bis der Pfad links durch den Talhang moderater weiterführt. Wir stoßen auf die Steinfelder Klostermauer an der es rechts entlang zum Klostereingang geht (8,6km, 520m).
Das Kloster Steinfeld gilt in seiner Gesamtanlage als eines der besterhaltenen klösterlichen Baudenkmäler des Rheinlandes. In der Basilika findet man vor allem romanische Architektur sowie die Grabstätte des hl. Hermann-Josef.
Um 1070 erfolgte eine erste klösterliche Niederlassung. Als 1120 der hl. Norbert von Xanten den Prämonstratenserorden gründete, schlossen die Mönche von Steinfeld sich diesem Orden an. Steinfeld zählte zu den bedeutendsten Klöstern im deutschen Reich und bestand bis zur Säkularisation. Danach diente das Kloster verschiedenen weltlichen Zwecken, bis es 1923 von der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer übernommen und neu belebt wurde. Die Basilika wurde 1142 bis 1150 von den Prämonstratensern im romanischen Stil erbaut. In folgenden Jahrhunderten wurden Stile verschiedener Epochen harmonisch hinzugefügt. Die, 1727 von Balthasar König erbaute Orgel, hat einen weltweit bedeutenden Ruf.
Steinfeld, Abteikirche Altar "hl. Hermeann-Josef" Blick hinüber zum Eifelblick "Stolzenburg"
Die Basilika ist Wallfahrtsstätte zum Grab des heiligen Hermann-Josefs (1150-1241), der als Prämonstratenser Mönch in Steinfeld gelebt und gewirkt hat. Mitten in der alten Abteikirche ruhen in einem Sarkophag aus eifeler Marmor seine sterblichen Überreste. Traditionellerweise liegen stets ein paar frische Äpfel auf dem Grab neben der Alabaster-Figur. Nach einer Legende soll Hermann-Josef einmal dem Jesuskind der Muttergottes in der Kirche St. Maria im Kapitol zu Köln einen Apfel angeboten haben, den es angenommen habe
Nach Besichtigung der Abteikirche verlassen wir den Eifelsteig. Wer möchte, kann ihn auch weiter bis Nettersheim (10,2km) wandern und von dort mit der Bahn zurück nach Kall fahren. Wir wandern links an der Klostermauer entlang und auf dem asphaltierten Weg zum Friedhof. Dahinter geht es steil abwärts durch einen Buchenwald bis zu einer Wegegabelung, wo wir rechts auf einem Teerweg am Waldrand vorbei wandern mit Blick auf die schroffen Felsen der Stolzenburg. Urftabwärts ragen im Tal die Anlagen des Kalkwerks von Sötenich empor. An der nächsten Gabelung zweigen wir links später rechts zur Urfter Mühle ab. Hier befinden sich einige Gebäude, die einst zur Burg Dalbenden gehörten. Die Familie Cramer errichtete hier im 17. Jh. eine Schmelzhütte und einen Eisenhammer. Dahinter werden links die Bahngleise der Strecke Köln-Trier und die Urft überquert. Rechts schauen wir durch das Tor mit der Jahreszahl 1666 in den Hof der Burg. Sie wurde urkundlich schon 1252 erwähnt. Seit Mitte des 17. Jhs war sie im Besitz der Reitmeister-Familie Cramer, die die Burg in ihrer jetzigen Form ausbaute. Nach der Teilzerstörung im letzten Krieg wurde sie nach ihrem Wiederaufbau zu Wohnzwecken umgebaut (keine Besichtigung).
An der Straße finden wir gegenüber im Berghang den verwilderten früheren Friedhof der Burg. Er war Ruhestätte reicher, protestantischer meist Eisen-Fabrikantenfamilien. Die Eifel war damals ein Wirtschaftszentrum der Eisenindustrie. Vor einigen Jahren sind die noch bis dahin vorhandenen Grabsteine entfernt worden. Die Gruft auf dem Friedhof stammt aus dem Jahr 1909 und wurde von der Familie Schulz gebaut. Der größte Teil des Friedhofs war beim Bau der L204 zum Opfer gefallen.
Von hier gehen wir 100m links an der L204 entlang und überqueren sie. Wir befinden uns jetzt auf dem Römerkanal-Wanderweg, der uns die weitere Richtung „Zur Stolzenburg 700m“ zeigt. Nach einem kurzen Anstieg liegen zwei Aufschlüsse der römischen Wasserleitung rechts und links des Pfades. Sie gehören zu den vielen Spuren, die die Römer in ihrer fast fünfhundertjährigen Anwesenheit in der Eifel hinterließen. Es sind Reste vom bemerkenswertesten Bauwerk nördlich der Alpen. Es belieferte mittels einer fast 100km langen Gefälleleitung die Stadt Köln mit frischen Eifeler Wasser. In diesem waldreichen und bergigen Gelände ist es bis heute noch eine vermessungstechnische Meisterleistung, mit genau dieser einen möglichen Trasse ohne Tunnel und Druckrohrleitung die Wasserscheide zwischen Maas und Rhein zu überwinden und ausfindig zu machen.
Trotz technischer Hilfsmittel, wie eine Luftbildauswertung des Geländes würde ein solcher Bau auch heute noch eine große Herausforderung an die Ingenieure stellen.
Als nach den Römern die Franken in die Eifel vordrangen wurde die Leitung zerstört und nachfolgende Generationen wussten nichts von dem Zweck und der Bedeutung der Anlage. So entstanden viele Sagen um das Bauwerk und wenn man etwas nicht erklären konnte, hatte natürlich der Teufel immer seine Hand im Spiel. Daher entstand auch der Name "Teufelsader".
Diese spielte auch beim Bau des Kölner Doms eine Rolle. Denn die Sage erzählt, dass die Erbauung des herrlichen Gotteshauses dem Teufel ein Dorn im Auge war und es verhindern wollte. Er überredete den Baumeister zu einer Wette, dass wenn er es schaffte, eine Wasserleitung aus der Eifel nach Köln zu bauen, die Seele des Baumeisters ihm gehöre. Unter der Bedingung, dass eine Ente von Trier bis Köln durch den Kanal geschwommen käme, ging der Dombaumeister darauf ein. Er war davon überzeugt, dass der Teufel dies nicht schaffen würde. Und in der Tat gelang es dem Teufel nicht sofort. Erst durch eine List hatte er der Frau des Baumeisters den Hinweis entlockt, alle tausend Schritte ein Luftloch in der Leitung zu lassen, damit das Wasser durchfließen kann. So kam es, dass der Dombaumeister, wie an jedem Tag auf den Mauern des Doms stand und spöttisch das unermüdliche Tun des Teufels beobachtete. Aber leichenblass wurde er, als eine Ente quakend aus der Leitung kam. Er sah, dass er seine Wette verloren hatte und stürzte sich in voller Verzweiflung hinunter in die Tiefe. Einige hundert Jahre hat es dann noch gedauert bis der Dom fertig wurde.
"Teufelsader" röm. Wasserleitung Pfad zur Stolzenburg
Unter anderem nahm das Volk damals an, der Kanal sei bestimmt gewesen, um Moselwein von Trier nach Köln fließen zu lassen. Was aber inzwischen angenommen werden kann, ist, dass der Kanal den Römern auch der Nachrichtenübermittlung diente. Kleine Holzbälle, die man gefunden hat, wurden ins Wasser gelegt und gelangten auf diese Weise schneller als durch Boten nach Köln.
Dass die römischen Ingenieure an alles gedacht haben, zeigt rechts der Aufschluss. Die Leitung tritt für ein kurzes Stück aus dem unterirdischen Verlauf an das Tageslicht, um ein kleines Trockental (Siefen) zu überqueren. An dieser Stelle hat man einen Durchlass mit der lichten Weite von 90cm gebaut, um das bei Regen oder Schneeschmelze anfallende Oberflächenwasser unter der Leitung abzuführen. So haben die Baumeister verhindert, dass die Leitung beschädigt wurde und Fremdwasser in den Kanal eindringen konnte.
Über die Geschichte der Burg weiß man verhältnismäßig wenig. Ob es sich um den Sitz des Geschlechts derer von Sötenich oder um den Stammsitz der Ritter von Dalbenden handelte, sind nur Vermutungen. In den Felsen befinden sich noch eine Reihe von unterirdischen Gängen und Höhlen. Aber Vorsicht, wenn man das Terrain näher erkunden möchte. Reste einer schützenden Ringmauer, die sich der Form des Felsenkegels anpasste sowie Wall und Graben auf der Landseite sind noch zu entdecken.
Blick ons Utfttal mit Kalkwerk verwunschene Burg herbstliche Wildnis
Über die Geschichte der Burg weiß man verhältnismäßig wenig. Ob es sich um den Sitz des Geschlechts derer von Sötenich oder um den Stammsitz der Ritter von Dalbenden handelte, sind nur Vermutungen. In den Felsen befinden sich noch eine Reihe von unterirdischen Gängen und Höhlen. Aber Vorsicht, wenn man das Terrain näher erkunden möchte. Reste einer schützenden Ringmauer, die sich der Form des Felsenkegels anpasste sowie Wall und Graben auf der Landseite sind noch zu entdecken.
Im 17. Jh. kam die Burg unter die Schutzherrschaft des Herzogs von Jülich. Bei der Besetzung der Rheinlande durch französische Truppen wurde die Burg 1794 wie viele andere Burgen in der Eifel zerstört.
Weiter folgen wir vom letzten Schilderpfahl dem Römerkanal-Wanderweg nach „Sötenich 3,0km“. Der Pfad durchstreift ein wildes dschungelartiges Gelände, der an einem Ackerrand endet. Durch freies, offenes und hügeliges Gelände wandern wir rechts bis zu der Zufahrt des Felsfeldhofs und folgen hier mit einer 90° Rechtskurve dem asphaltierten Weg langsam abwärts in ein kleines Tal. Spitzwinklig geht es links weiter.
Am Ende der Wiesen führt uns das Logo rechts mit einem Pfad leicht bergan. Das hier dominierende Kalkgestein zeigt uns, dass wir uns in der Kalkeifel bewegen.
Der Kalk ist eine Hinterlassenschaft des Meeres, das vor etwa 390 Millionen Jahren in die Eifel vordrang. Über lange Zeit bildeten sich Riffe. Der Erdboden hob sich und wurde abgetragen. Nur in den sog. Eifeler Kalkmulden konnten sich die Gesteine halten.
Der Herbst als Landschaftsmaler Goldener Oktober auch für Rindviecher ehem. Kalksteinbruch
Links am Wegesrand steht eine Art Köhlerhütte (Sprengschutz) hinter der wir einen Blick hinunter in die Kalksteingrube werfen können. Hier wurde der Kalk bis vor kurzem kommerziell verwertet. Aber schon in vorgeschichtlicher Zeit verstanden es die Menschen den Kalk für unterschiedliche Zwecke nutzbar zu machen. So besaßen die Römer die Kenntnis, durch Zufügen von gemahlenem Traß oder Ziegelmehl Mörtel herzustellen. Es ermöglichte ihnen, so die großartigen römischen Bauwerke, wie z.B. die Wasserleitung, zu bauen.
Bevor wir Sötenich erreichen, haben wir noch einen schönen Blick auf den Ort. Römer nannten Sötenich „Suetoniacum“. Es steht fest, dass sich ehemals am Giertzenberg eine römische Siedlung befand, die nach einem römischen Beamten namens Suetonius benannt wurde. Dieser war hier seinerzeit angesiedelt um die Kalkverarbeitung für die sich im Bau befindliche römische Wasserleitung durchzuführen und zu beaufsichtigen.
An der nächsten Straßenecke zeigt eine Vielzahl von Wegweisern unter anderem Ziele wie Venedig, Istanbul und Johannesburg an, aber dort wollen wir gar nicht hin. Wir halten uns an das Logo vom Römerkanal-Wanderweg, das uns rechts „Zum Wachtberg“ hinunter führt. Über „Weinstraße“ und links „An der Hardt“ verlassen wir mit einem zunächst noch asphaltierten Wirtschaftsweg den Ort (13,9km, 415m). Auf der Höhe trennen wir uns vom Hauptweg des Römerkanal-Wanderweges und folgen links dem Hinweis „Abzweig Kall 2,1km“. (14,2km, 435m). Aber ein Aufschluss wird uns auch hier noch versprochen. Zunächst liegt am Weg die Schutzhütte vom Eifelverein Sötenich, die uns einen tollen Blick auf Sötenich gewährt. Nach hundert Metern zweigt der Weg rechts ab nach Kall, auch hier ist weiter das Logo des Römerkanal-Wanderweges richtungweisend. Nur einige Meter weiter geradeaus steht ein Kriegerdenkmal, wo unterhalb ein Stück der römischen Wasserleitung freigelegt ist. Hier ist der Kanal durch Einsturz des Gewölbes entdeckt worden. Der Aufschluss wird zurzeit besucherfreundlich und wetterfest mit einem Schutzdach hergerichtet. Zurück geht es bis zum Wegabzweig nach Kall.
Eine Kuriosität möchte ich hier noch anfügen, die zum schmunzeln Anlass gibt und wahrscheinlich keiner der zukünftigen Wanderer so mehr erleben wird. Der folgende Weg ist für Reiter gesperrt, aber direkt am Sperrschild liegen Haufen von Pferdeäpfeln und auch im weiteren Verlauf sind diese Hinterlassenschaften zu finden. Verbotsschilder gelten mittlerweile in Deutschland nur noch für diejenigen, die sie beachten.
Beim weiteren Weg durch den Wald ist die Kiefer der dominierende Baum. Eine weitere Informationstafel macht darauf aufmerksam, dass die als Gefälleleitung konzipierte Wasserleitung an dieser Stelle unterhalb im Hang schon 30m über den Talgrund verläuft. Der Weg ändert hier seine Richtung nach rechts und macht anschließend einen weiten Linksbogen. An einer Wegespinne nehmen wir den mit „3“ und „4“ gekennzeichneten Weg links hinunter nach Kall zur L204, wo wir rechts nach 400m den P+R Parkplatz erreichen, wo zu Beginn der Tour das Auto abgestellt wurde.
Information: Wanderkarte Nr.5 „Nettersheim Kall“ des Eifelvereins, Beschilderung: Wanderweg „3“, von Golbach „Eifelsteig“, von Dalbenden „Römerkanal-Wanderweg“. Alternative: Eifelsteig von Steinfeld bis Nettersheim folgen (insgesamt 18,8km) und mit Zug zurück nach Kall. Auch von Urft besteht die Möglichkeit der Rückfahrt nach Kall. http://www.bahn.de/p/view/index.shtml
Steinfeld: http://www.rhein-eifel.tv/kloster-steinfeld.htm
Römische Wasserleitung: http://www.rhein-eifel.tv/roemische-eifelwasserleitung.htm
Stolzenburg: http://www.nrw-stiftung.de/service/videos.php?pid=212
Streckenlänge: ca. 16,5 km, unbefestigte Wege und Pfade, nur in Wohngebieten sind die Wirtschaftswege (ca 5km) asphaltiert.
GPX-Track
Schwierigkeit: mittel, 400m langer steiler Aufstieg zur Stolzenburg, Auf- und Abstiege 420m
Einkehrmöglichkeit: in Kall, unterwegs in Steinfeld,
Viel Vergnügen!
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