Kufferather Bergbauspuren
Die Eifel ist wohl eine der ältesten Montanregionen Europas. Eisen- und Bleierze haben schon seit der Kelten- und Römerzeit hier eine große Rolle gespielt. Sie wurde dadurch sogar zur Pionierregion für die spätere Verhüttung an Rhein und Ruhr. In dem Gebiet um Gey und Kufferath ist seit dem ausgehenden Mittelalter die bergbauliche Gewinnung der Blei-, Kupfer- und Eisenerzvorkommen nachweisbar. Eisenhütten und Hammerwerke entstanden in den Tallagen, wo die Wasserkraft der Bäche ausreichend war, um die Blasebälge anzutreiben. Verhüttet wurde natürlich mit dem vor Ort vorhandenen Holz, das zu Holzkohle vermeilert wurde.
Ende des 19. und Anfang des 20. Jh´s war die Eifel dann allerdings fast baumlos geworden. So brachte der Mangel an Holzkohle und die inzwischen im Ruhrgebiet beginnende Eisenindustrie mittels der Kohle dann den Niedergang der Jahrhunderte währende Eisenindustrie in der Eifel und es lag keinesfalls an der Erschöpfung der Lagerstätten.
Seit dieser Zeit sind die durch Erzabbau entstandenen Wunden in der Landschaft von der Natur wieder zugewachsen und die Spuren kaum noch zu erkennen.
Um an diesen Bergbau zu erinnern, hatte die Interessengemeinschaft Heimatgeschichte und Brauchtumspflege Kufferath einen Bergbauwanderweg mit Informationstafeln angelegt, der 2008 eröffnet wurde. Aber auch hier hat der Zahn der Zeit genagt und die Informationen unleserlich gemacht, die Wegmarkierung ist unvollständig oder zugewachsen.
Eine Wanderung in dieser Landschaft zwischen Rurtal und Kufferath ist aber trotzdem immer lohnenswert. So verläuft die hier beschriebene Wanderung auch teilweise über den ehemaligen Bergbauwanderweg.
Informationstafel " Bergbaupfad" ehem. Bergbaugelände
Wir beginnen unsere Wanderung in Kufferath am „Kufferather Platz“, wo Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Der Name des Ortes verrät schon wie einflussreich die einstige Kupfer- und Eisengewinnung war. Auch die nächste Straße „Bleiberg“ erinnert an den Bergbau. Vom Parkplatz biegen wir in diese links ein, um nach 100m auf der „Friesenstraße“ weiterzuwandern. Gegenüber der Einmündung befindet sich im Gestrüpp einer Hecke eine Infotafel, die in de r Ortslage Kufferath die Lage von Flöz III, Schächte und Brunnen zeigt..
Friesenhof bergbauliche Geländespuren ehem. Schachthaus
Mitten in einer heute idyllischen Landschaft mit vielen alten Bäumen liegt der „Friesenhof“. Er wurde 1765 erbaut und war das Steigerhaus der Grube Johanna, dem größten Bergwerk im Kufferather Tal, und war zeitweilig der Verwaltungssitz der Stolberger Zink AG und der Firma Hoesch. Heute befindet sich im Gemäuer eine Gaststätte, die noch etwas an das nostalgische Ambiente der Bergbauzeit erinnert.
Um 1900 eröffneten die aus Friesland stammenden Betreiber ein Restaurant mit Gartenwirtschaft. Daher leitet sich auch der Name „Friesenhof“ ab. Die Veranda im Jugendstil stammt noch aus dieser Zeit.
An der nächsten Wegekreuzung sehen wir das ehemalige Schachthaus mit dem alten Maschinenhaus, hier wurde im 19. Jh. Erz und Bergematerial nach oben geholt. Die ehemalige Eisen-, Kupfererz- und Schwefelkies-Grube „Johanna“ besaß einen 2km langen Stollen bis zum Stollenmundloch „Welk“.. Der Schacht wurde auch als Bierkeller genutzt. Die Verhüttung der gewonnenen Metalle erfolgte in umliegenden Hütten- und Hammerwerken, so in Kreuzau und Lendersdorf. Das Schachthaus wurde umgebaut und wird heute als Wohnhaus genutzt.
Im Kufferather Tal Bergbauwanderweg ehem. Maubacher Bleiberg
Wir biegen hier rechts ab, überqueren nach 100m den Kufferather Bach und folgen ihm. Links im Gelände zwischen alten Bäumen zeugen Erdhügel noch von der ehemaligen Bergbautätigkeit. Die heute noch gut sichtbaren Hügel sind Abraumhalden der ehemaligen Schürfstellen, sog. Pingen. Der Wirtschaftsweg verläuft bis zum Böschungsfuß eines Walls, der durch den Aushub eines Tagebaubetriebs aufgeschüttet wurde. Mit dem „Maubacher Bleiberg“ entstand 1947 ein großer Bergbaubetrieb der Stolberger Zink AG und einer Schachttiefe von 73m. Abgebaut wurde Bleiglanz und Zinkblende und war das größte Abraumgebiet im deutschen Raum. 1954 wurde das Werk in einen Tagebaubetrieb umgewandelt. Weil wegen der internationalen Konkurrenz der Betrieb nicht mehr gewinnbringend arbeiten konnte, wurde der Betrieb 1968 eingestellt. Der Tagebau diente bis 2005 als Mülldeponie für den Kreis Düren.
Der Weg führt uns links über den Bach und biegt nach 100m rechts in einen Wiesenweg ein. Infoformationen zum Bergbau findet man auf einer Tafel am Wegesrand. Wir kommen zu einer Schranke und gehen leicht ansteigend mit altem Baumbestand beiderseits des Weges. Links neben uns befindet sich ein tiefer Flutgraben, in dem früher Grund- und Schlemmwasser des Tagebaus abgeführt wurde. Heute nutzt nur noch der Kufferather Bach den Graben.
ehem. Flutgraben Hochlandrinder herzliche Aussicht
An einen befestigten Wirtschaftsweg erreichen wir im „Langenbroicher Forst“, wo einige Hochlandrinder sich anscheinend wohl fühlen. Wir wenden uns hier nach rechts und nach weiteren 150m gehen wir die erste Möglichkeit links leicht bergan. Rechts erkennt man fast von Büschen verdeckt noch die Pfeiler einer alten Überführung.
Die Brücke gehörte zu einem Gleissystem auf dem mittels Pferdezüge das Erz vom „Langenbroicher Wald“ nach Kufferath transportiert wurde (im Volksmund: der Bahneweg). Dort wurde es auf Pferdekutschen umgeladen und auf die umliegenden Hütten verteilt.
Nach 50m lassen wir uns durch eine Wegegabelung nicht in die Irre führen und halten uns weiter geradeaus. Nun befinden wir uns auf dem ehemaligen Bahndamm auf dem das Gesteinsmaterial aus dem Tagebau transportiert wurde. Die Schienenstränge sind längst abgebaut und die Gegend ist so stark bewaldet, dass er kaum als solcher noch zu erkennen ist.
Schlemmgraben ehem. Aufbereitungsanlage verlassenes Bergbaugelände
Auch an der nächsten Gabelung halten wir uns geradeaus. In dieser Gegend wurde viel gemahlener Sandstein verfüllt. Dies ist auch an der Vegetation zu erkennen. In diesem feuchten Gebiet gedeihen Sandkiefern und Birken hervorragend.
An einem Holzabfuhrplatz biegt links ein Pfad ab, der uns zu den Ruinen einer ehemaligen Aufbereitungsanlage führt. Wer weiter geradeaus geht kommt zu der erläuternden Informationstafel dieser Anlage und kann anschließend den steilen Pfad dahinter zu den Ruinen hinunter steigen.
Bei der Aufbereitung kommt es darauf an taubes Gestein zu entfernen, um die Transportmengen zu reduzieren.
Am Rand des Pfades zu den Ruinen sind noch Reste eines Wassergrabens zu sehen, der heute eine ökologische Nische bildet. Nach Besichtigung der Anlage führt der verschlungene Pfad mit einem alten Wegezeichen des Bergbaupfades rechts zu einer Straße, die überquert wird. Dort geht es auf einem Forstweg mit einem Rechtsbogen leicht ansteigend weiter. Der aufmerksame Wanderer beobachtet auch hier, dass es sich rechts und links um kein natürliches Gelände handelt, sondern ebenfalls durch Bergbautätigkeit entstanden ist. Am nächsten Forstweg wenden wir uns erst nach links und anschließend rechts und bleiben nach 150m auf dem linken Weg, der uns zu einer Lichtung führt. Hier befinden wir uns in dem Naturschutzgebiet „Blauer See“. Es ist das Gelände eines ehemaligen Tagebaus, in dem sich Wasser sammelte von dem inzwischen nur noch ein verlandet Rest zurückgeblieben ist
ehem. Erzgrube zum "Teufelsloch" im "Teufelsloch"
Links führt uns der Graspfad in das Gelände der ehemaligen Bleigruben. Hier am „Hülsberg“ muss schon während des 16.Jh. eine lebhafte Förderung, vor allem von Bleierzen stattgefunden haben. Der Bergbaubetrieb wurde teils in tagebauartigen kleinen Brüchen, teils in untertägigen Abbauen mit kleinen Schächten durchgeführt.
Erst beim weiteren Ausbau des oberen Tagebaubetriebs stieß man Ende des 19Jh. auf diese größere Höhlungen und alte Baue bei denen das Erz bereits abgebaut war. Heute ist das Gelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Vom Fuße der Abraumhalde steigen wir hinauf zu dem Felsplateau.
In dem Felskopf entdecken wir einen breiten Felsspalt, an dessen Ende sich eine kleine Höhle befindet, das sog. „Teufelsloch“. Auf den Felsformationen hat sich Heide angesiedelt, die auch an anderen Buntsandsteinformationen der Region an den Hängen des Rurtales zu finden ist.
Blick zur Mausauel
Vom Felskopf geht es geradewegs zur Straße und gegenüber auf dem Schotterweg mit „72“ und „83“ weiter. Der Blick schweift hier über das Rurtal mit seinen Dörfern hinüber zur „Mausauel“. Deutlich ist nun zu sehen wie die Eifel in die Niederrheinische Bucht abfällt. Ein kleines Waldstück gönnt den Augen einmal eine Erholung von dem „In die Ferne Schweifen“. Aber schon öffnet sich wieder der Wald und wir stoßen auf ein Asphaltsträßchen.
Neben der Landwirtschaft verdienten sich die Bewohner einst im Bergbau ihren Lohn. So erinnert 50m links ein Kreuz noch an einen Steinhauer, der hier 1856 mit seinem Fuhrwerk tödlich verunglückte. Von dem hier vorhandenen kleinen Rastplatz kann man die herrliche Landschaft einmal in Ruhe genießen.
Blick zur Mausauel u. Bilstein Rastplatz am "Hopfenweg" Blick vom Rastplatz
Mit „83“ wandern wir hinunter bis zu einer Ortsverbindungsstraße. Hier geht es links ca. 50m an der Straße entlang und wir biegen dann rechts in den Feldweg (62) ein, der mit Pappeln gesäumt ist. Hinter der ersten Wiese nutzen wir rechts den Graspfad (ohne Markierung), um in den Ort Bilstein zu gelangen. Auf der Dorfstraße erreichen wir rechts, vorbei an dem Landgasthof „Künster“, den Bilsteiner Weiher, wahrscheinlich ein ehemaliger Löschteich. Diese Idylle lädt zu einer kleinen Pause ein. Der Gasthof ist leider nur des Abends geöffnet, wenn sich die Dorfbewohner nach getaner Arbeit bei einem Bier zu einem Schwätzchen treffen.
Weiter wandern wir gegenüber der Kapelle St. Christian“ von 1896 einen dunklen urigen Pfad (02,12, 83) den Hang hinab und halten uns an der Gabelung links mit dem schwarzen Dreieck des Eifelvereins (ehemals 5 Willibrordusweg). Es ist ein schmaler Pfad am oberen Rand des Rurtales. Rechts finden wir einen tischhohen Stein mit der Aufschrift „Pfarrer Stoffels Pfad“. Der Name erinnert an Hubert Stoffels, der von 1967 bis 1971 Pfarrer in Untermaubach war. Er soll ein Mann so recht nach dem Herzen der Untermaubacher gewesen sein. Von ihm werden viele Geschichten erzählt. Es ist ein schmaler im steilen Berghang verlaufender Pfad. Konglomeratgeröll finden wir hier, und unterhalb des Pfades tauchen senkrecht abfallende Felsbastionen auf, die das Rurtal als Eckpfeiler abgrenzen.
Dorfidylle am Bielsteiner Weiher
Wenn das Laub den Blick noch nicht ganz versperrt, ergeben sich zwischendurch immer wieder Aussichten in das Rurtal, wo besonders die Burg Untermaubach auffällt. Stellenweise scheint dieser herrliche attraktive Bergpfad zu verwildern, was auf eine geringe Nutzung hindeutet, denn er ist den Naturschützern ein Dorn im Auge und wollen ihn ganz unwegsam machen. Man möchte gern die Wanderer auf die Höhe auf den am Waldrand entlang unspektakulär verlaufenden Asphaltweg schicken. Aber noch ist es nicht soweit. Die Wanderwege „Berg und Tal 02“ und der „Bonsbusch Hemgenweg 12“ zeigen Richtung Pfarrer Stoffels Pfad. Uns zwingen umgestürzte Bäume an einigen Stellen zum Klettern. Die freien Hangflächen sind im September in herrliches Lila gefärbt.
Dann erhebt sich vor uns senkrecht aus dem Rurtal aufsteigend ein Pfeiler noch höher als andere in den Himmel. Ein Kreuz, das von einem Heimkehrer aus dem ersten Weltkrieg gespendet wurde, schmückt seinen Gipfel. Die „Hochkoppel“ ist der letzte der vielen Buntsandsteinfelsen des Rurtales. Hier ist gleichzeitig das nördliche Tor der Eifel und für die Rur der Eintritt in die Niederrheinische Bucht. Der Pfad, der unmittelbar an der Hochkoppel vorbeiführt hat man aus Naturschutzgründen gesperrt. Der Uhu, der in den Buntsandsteinfelsen wieder erfolgreich brütet, soll ungestört bleiben.
Eifeltor "Hochkoppel" "Pfarrer-Stoffels-Pfad" Aussicht nach Untermaubach So geht es jetzt den Hang in Serpentinen hinauf. Oben kann man auf dem Asphaltweg noch einen kleinen Abstecher nach links zum Keltenwall machen. Für die damals hier lebenden Kelten war dieser von der Natur trefflich gesicherter Platz eine natürliche Festung. Denn diese Hochfläche wird durch die senkrecht abfallenden Felsen im Südwesten, wie wir auf dem Pfarrer Stoffels Weg gesehen haben, sowie dem steil und schlecht begehbaren Süd- und Osthang zum Rurtal begrenzt. Die Nordseite bildet ein schmales Trockental (Wippertsgraben). Der einzige ungeschützte Bereich im Nordwesten wurde von ihnen durch einen 170m mehr oder weniger jetzt noch erhaltenen 5-10m breiten und 3m hohen Wall gesichert und damit zu einer Befestigung ausgebaut. Reichliche Aschereste zeigten durch eine Walluntersuchung, dass die Anlage durch einen Brand zerstört wurde. Das dürfte kurz vor Beginn der römischen Zeit im Rheinland geschehen sein.
Zurück zum Pfad mit den Markierungen (02 u.12) geht es vorbei an einer Bank und wenig weiter zu einem Plateau mit zwei Sonnenbänken, von denen man noch einmal eine schöne Aussicht ins Rurtal und auf Untermaubach erhält. Wir verlassen dann den Wald und wandern da, wo rechts die Bauung mit einzelnen Wochenendhäusern beginnt, links auf dem schon erwähnten unspektakulären Asphaltweg bis zu einer Bank mit dem Flurnamen „Auf dem „Hemgenberg“. Weit geht Blick in die Dürener Bucht.
verschwundenes "Hemgenberg" Keltenwall-Durchbruch Blick in die Rurebene
Mit dem Wegzeichen „12“ erreichen wir einen kleinen Rastplatz. Hier informiert eine Gedenktafel an das zwischen „Hochkoppel“ und „Wippertsgraben“ untergegangene Dorf „Hemgenberg“. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der nahe des Keltenwalls gelegene „Weiler Hemgenberg“, zwischen 1402 und 1423. Vor dem ersten Weltkrieg erlosch alles Leben im Weiler „Hemgenberg“ und der Ort wurde totale Wüstung. Nichts deutet mehr auf den früheren Weiler hin.
Auf dem Graspfad wandern wir entlang des Waldes leicht bergab zu einem Wirtschaftsweg, den wir spitzwinklig links oberhalb des „Wippertsgraben“ weitergehen und am Ende den Keltenwall durchqueren. Nach an den Ausläufern des Grabens biegen wir rechts ab und folgen dem Feldweg geradeaus bis zu einem quer verlaufenden Weg. Dort geht zunächst 50m rechts und dann links bergan auf den Wald zu. Unterwegs ergeben sich schöne Ausblicke auf den Ort Winden und das Rurtal. Wir queren am Waldrand den Forstweg und wandern mit der „12“ auf einem schmalen Pfad in die Bilsteiner Heide. Zwischen Heidesträucher gehen wir leicht bergan und geradeaus an einer Bank vorbei verlassen wir wieder den Heidebereich. Vor Ende des Waldes führt uns ein kleiner Abstecher links noch zum Eifelblick „Hemgenberg“ (244m üNN), an dem uns eine Sitzgruppe mit wunderbarem Fernblick zur Rast einlädt. Man kann bei klarer Sicht laut Infotafel sogar den Kölner Dom sehen.
"Eifelblick Hemgenberg"
Den Abstecher gehen wir anschließend zurück und wandern links aus dem Wald. Auf dem Grasweg geht es mit Blick nach Winden und Kreuzau abwärts zu einem befestigten Wirtschaftsweg, den wir rechts weitergehen.
Die Aussicht ist oberhalb des Rurtales phantastisch. Der Blick schweift über die unter uns liegenden Orten im Rurtal bis zu der in die Ferne sich erstreckende Niederung. Wir wandern durch die Flur „Am Schauert“ mit seinem Sendemast und einem mehrere Meter hohen Kreuz abwärts bis zur K29 und dort vorbei am Friedhof wieder mit dem Wegzeichen „72“ am Krebsberg mit Streuobstwiesen entlang. Die Streuobstwiesen prägen seit 200 Jahren das Landschaftsbild. Heute gehören sie zu den am stärksten gefährdeten Biotopen. Wir entdecken verwilderte und gepflegte, eingezäunte Wiesen. Dort verhindert Schafbeweidung, dass die Weiden nicht wieder überwuchert werden. Diese vom Menschen geprägte Landschaft wird besonders gern vom Steinkauz bevorzugt. Am liebsten nistet er in Baumhöhlen alter Obstbäume. Diese kleine Eulenart ist in den letzten Jahren fast verschwunden. Aber gerade hier im Rurtal gibt es eines der letzten Vorkommen in ganz Deutschland. In milden Frühlingsnächten kann man den Steinkauz in Winden noch rufen hören. Es ist der typische Ruf, der in Gruselfilmen die Spannung steigert.
Winden im Rurtal Landschaftpfleger angenehmer Wanderpfad
Der Name des Ortes Winden kann auf das lateinische vinum = Wein zurückgeführt werden. Die künstlich angelegten Terrassen auf den unmittelbar westlich angrenzenden Höhen sind heute noch sichtbare Beweise des früheren Weinbaus.
Da, wo der Asphaltweg links abknickt und zwei Bänke stehen, wandern wir geradeaus auf einem Wiesenweg. Ein tief eingeschnittener Graben zwingt uns zu einer kleinen Schleife, um zur anderen Seite zu gelangen.
Nach Querung des Grabens wandern wir links und stoßen wieder auf den vorher verlassenen Asphaltweg und biegen dort rechts mit „12“ in den „Bonsbusch“ ein. An der folgenden 5Sterne Kreuzung geht es hinter der Bank auf dem „Bonsbusch Hemgenweg 12“ weiter. Nach Verlassen des Waldes weitet sich links der Blick hinüber zum Örtchen Langenbroich und zur Eifel mit dem Fernmeldeturm in Gey.
Blick zur Eifel
Im weiteren Verlauf geht der Blick nach Norden zur Sophienhöhe. Wir verlassen die „12“ und wandern links zu einem asphaltierten Wirtschafsweg, der uns rechts zu einem weiteren bringt. Es geht hier links Richtung K27. Betreten die Straße aber nicht, sondern folgen dem Pfad rechts entlang der Wiesen bis zu einer Unterführung durch die anschließend wieder die Ortslage Kufferath erreicht wird. Hinter der Kirche führt uns ein Weg durch eine kleine Parkanlage zurück zum unserem Ausgangspunkt.
Information: Wanderkarte Nr.2 „Rureifel,“ meist Wanderweg 21“
Strecke: 13 km Rundwanderung, befestigte und unbefestigte Wege und Pfade, Markierung zunächst teilweise „Kufferather Bergbau Wanderweg“, später teilweise Bonsbusch Hemgenberg 12“
Schwierigkeit: leicht, Auf- und Abstiege: 210m
Einkehrmöglichkeit: Kufferath „Friesenhof“
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