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Komm mit wandern!

Maria Wald Wanderung 


Unsere Wanderstrecke führt heute am nördlichen Rand des Nationalparks Eifel entlang. Treffpunkt ist der Parkplatz vor dem Heimbacher Freibad. Wir wandern zurück bis zur Hasenfelder Straße und auf der anderen Seite auf einem wunderschönen Pfad zwischen abfallender Böschung zur Rur linksseitig und steil aufragenden Felsen auf der rechten Wegseite.
Wir erreichen einen Parkplatz, von wo wir bis zum Kloster „Maria Wald“ dem Wegweiser „Klosterrunde“ folgen. Links liegt auf einem Bergsporn, 33m über der Rur, die Burg „Hengebach“. Es ist das älteste Bauwerk dieser Art in der Eifel.
Vorbei am „Haus des Gastes“, sehen wir bald die Sperrmauer des kleinen Heimbacher Staubeckens. Hier wenden wir uns nach rechts und biegen nach ca. 100m links in einen der schönsten und beliebtesten Wanderpfade Heimbachs ein, dem „Dschungelpfad“, der uns etwa eine halbe Stunde lang ganz gemächlich am rechten Seeufer entlang führt. An der Gaststätte „Rübezahl Klause“ biegen wir in die Kleestraße ein. Vorbei an einem Campingplatz erreichen wir eine Brücke, wo wir einige Zeit verweilen und den großartigen Anblick des im Jugendstil erbauten Kraftwerks am gegenüberliegenden Ufer betrachten. Als Ende 1905 das Kraftwerk erstmals in Betrieb ging, war es das größte Wasserkraftwerk Europas.

                "Dschungelpfad"                                 Jugendstil Kraftwerk                              "Herbstbachtal"

Am Kraftwerk biegen wir rechts in das geteerte Sträßchen ein, dass nach ca. 500m ansteigt und uns in zwei großen Kehren durch Hangwiesen mit grasenden Galloway-Rinder bis an eine Straße bringt. Hier gehen wir ca. 150m links an der Straße entlang. Ein breiter Waldweg mit den Wegzeichen “8, 9, 10 und Klosterrunde” zweigt links ab. Ca. 100m über dem Heimbacher Staubecken blicken wir aussichtsreich über und in das Tal.
Fast 2,5 Kilometer geht es jetzt ohne Anstrengung weiter, bis wir das Herbstbachtal erreichen. Hier verlassen wir den breiten Weg und folgen rechts dem kleinen Tälchen neben dem munter dahin sprudelnden Herbstbach bergan. Freiflächen wechseln sich mit Buschwerk und Wald ab. Nach ca. 600m queren wir einen Waldweg, wo eine einzelne Bank zum Rasten einlädt, bevor wir auf dem Pfad weiter dem Bachtal 500m bergauf steigen. Wir treffen auf einen Forstweg, auf dem wir links weitergehen. Durch ein Eisentor betreten wir das Gelände eines Ehrenfriedhofes. Kreuze aus Grauwacke kennzeichnen 414 Soldatengräber. Gepflegt wird diese Gedenkstätte von den Mönchen der nahen Abtei Mariawald.
Aus dem schattigen Baumbereich des Friedhofes fällt der erste Blick auf die weißen Klostergebäude. Seit unserem Ausgangspunkt haben wir 23o Höhenmeter überwunden und stehen nun bei einer Höhe von 450m auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Links reicht der Blick über den Rursee bis zu den Eifelhöhen um Schmidt und Steckenborn. Weiter rechts ragt am Horizont der Jenseitsturm der Burg Nideggen aus den bewaldeten Hügeln deutlich in den Himmel. 

     Ehrenfriedhof und Kloster                           "Kloster Mariawald"                             Kircheninnere

Die Geschichte des vor uns liegenden Klosters begann 1471, als ein Handwerker eine holzgeschnitzte Pietà im Kermeter aufstellte. Gläubige Menschen pilgerten von weit her und trugen ihre Sorgen zur Mutter Christi. Eine Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau im Walde“ setzte ein. 1479 entstand eine kleine Kapelle. Ein Jahr später schenkte der damalige Landesherr das Grundstück den Mönchen des hl. Bernhard von Clairvaux. Sie erbauten ein Kloster, das sie „Mariawald“ nannten. Die Wirren der Französischen Revolution bereiteten dem Kloster ein vorläufiges Ende. Bis zum Jahre 1860 wechselte das versteigerte Kloster mehrmals den Besitzer und wurde bis auf die Umfassungsmauern zerstört. In mühevoller Arbeit wurde es ab 1860 wiederum von Zisterzienser Mönchen aufgebaut. Da sie aus dem reformierten Kloster La Trappe in Frankreich kamen, wurden sie Trappisten genannt. Reden zur Unterhaltung bleibt dem Mönch im allgemeinen untersagt. 1918 wurde der Konvent der letzten Trappisten aufgelöst. Die Gastronomie, Buchhandlung und Likörfabrikation wird weiter geführt, sodass auch die Wanderer und Ausflüglerweizterhin die beliebte Erbsensuppe essen können.
Durch die vielen Wechselfälle der Geschichte ist an Kunstschätzen nur wenig aus der Vergangenheit erhalten. Die heutige Innengestalt der Klosterkirche stammt aus den Jahren 1962-64. Das Leben der Mönche vollzieht sich in der Abgeschlossenheit des Klosters, das nicht besichtigt werden kann. ( www.rhein-eifel.tv/kloster-abtei-mariawald.htm )

Blick von der "Marien Höhe" ins Rurtal

Der Wegweiser die „Klosterrunde“ hat uns bis hierher den Weg gewiesen. Den Rückweg nach Heimbach werden uns die Nr.“4“ und „10“ des Eifelvereins zeigen. An der Haltestelle auf der anderen Straßenseite geht es einige Treppenstufen hinunter und dann auf dem befestigten Wirtschaftsweg nach links. Durch saftige Wiesen erreichen wir einen Wald, wo bald ein Weg nach links abzweigt. Nach ca. einer halben Stunde stehen wir wohl am schönsten Aussichtspunkt unserer heutigen Wanderung, auf der „Marienhöhe“. Hoch über der Stadt Heimbach, die uns wahrlich zu Füßen liegt, genießen wir ein großartiges Panorama, das die ganze Faszination dieser Landschaft ausdrückt. Direkt vor uns erhebt sich der Meuchelberg, zur Linken sehen wir den Kermeter und das Heimbacher Staubecken mit Sperrmauer. Wir blicken hinunter auf das Städtchen Heimbach. Wie die Landschaft einer Modelleisenbahn wirkt dieser Anblick. In der Ortsmitte liegt, aufgesetzt auf einem versprengten Felsgrat, die mittelalterliche Burg Hengebach. 

        Heimbach, Dorfplatz                                    "Burg Hengebach"                                 Kirche Heimbach

In vielen Serpentinen wandern wir nun auf schmalen Waldpfad talwärts. Unterwegs gabelt sich der Weg noch einmal. Wir bleiben auf dem rechten Pfad und erreichen Heimbach am alten Dorfplatz. Er ist eine beschauliche Anlage mit einem Ensemble von Fachwerkhäusern und einer alten Dorflinde. Vorbei an blumengeschmückten Häusern schlendern wir zur Pfarrkirche, um uns die Pietà anzuschauen, die einst zur Gründung des Klosters Mariawald führte. 

Wer möchte, kann zuvor noch einen Besuch der Burg „Hengebach" einlegen (www.rhein-eifel.tv/burg-hengebach.htm) und die Stadt noch einmal von oben aus der Nähe betrachten.
Von der Kirche verlaufen die letzten Meter unserer Wanderung  durch die Teichstraße, vorbei an der alten Mühle bis zu einer mit Bruchsteinen
Burg Hengebach
gemauerten Brücke. Auf der anderen Seite schließt sich unser Rundwanderweg. Hier finden wir auf gleichem Weg wieder zurück zum Parkplatz.

Altar

Information: Wanderkarte Nr.2 „Rureifel“ und  Nr. 50 "Nationalpark-Karte" des Eifelvereins,
Streckenlänge: ca.14 Km Rundwanderung, Wegweiser: „Klosterrunde“, Nr. „4“ und „10“ des Eifelvereins
Schwierigkeit: kurzer steiler Anstieg hinter dem Kraftwerk. Leicht bergan im Herbstbachtal bis zum Friedhof. Von Marienhöhe steil hinunter nach Heimbach, Auf- und Abstiege 350m, zu empfehlen feste Schuhe mit Profilsohle
Einkehrmöglichkeit: Im Kloster und Heimbach

GPX - Track

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Heimbach, beliebtes Fotomotiv

Karte
Tourenübersicht Nationalpark

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